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Spannende Sonderschauen an der Rétromobile Paris 2018 (Vorschau)

von Zoe Waltenspül, 10. Januar 2018
Bild (1/4): La Collection Engelbert Möll (© Remo Dargegen, 2018)

Vom 7. bis 11. Februar 2018 wird einmal mehr die Rétromobile in Paris ihre Tore für Oldtimer-Enthusiasten aus der ganzen Welt öffnen. Bereits wurden drei interessante Sonderschauen angekündigt.

Abarth - mit Schweizer Hilfe

Abarth 205A (1950) - Carlo Abarth mit seinem Frühwerk in der eigenen Firma
© Copyright / Fotograf: Archiv Automobil Revue

Die italienische Rennwagenmarke mit dem Skorpion, die vor 10 Jahren wiedergeboren wurde, hat während des Nachkrieg-Booms alle grossen Namen überholt. Dieses erstaunliche Abenteuer wird während der Rétromobile Paris anhand von 22 Modellen aus der Sammlung des Schweizers Engelbert Möll erzählt.

Am 31. März 1949 wurde eine Partnerschaft zwischen Carlo Abarth und Armando Scagliarini registriert und so entstand Abarth & C. Als Entschädigung von seinem ehemaligen Arbeitgeber erhielt Abarth fünf Cisitalias, die er umbaute und damit unter dem Namen Abarth Rennen fuhr.  Neben der Entwicklung von Rennwagen und dem Rennsport hat sich Abarth auch mit der Herstellung von Zubehör beschäftigt, um die Leistung von Fahrzeugen für den Massenvertrieb zu verbessern.

Die Cisitalias, die Abarth umgebaut hatte, nahmen 1950 zum ersten Mal am Mille Miglia Open Road Langstreckenrennen teil, bei dem sie auf den fünften Platz in der Gesamtwertung erreichten.

Abarth 3000 V8 (1970) am Solitude Revival 2015 in der Gruppe «Le Mans - Rennsportwagen und Prototypen»
© Copyright / Fotograf: Balz Schreier

Die Turiner Motorshow desselben Jahres diente als Startrampe für den ersten eigenständigen Abarth - der Typ 204 A Berlinetta Monza Vignale. Bertone, Ghia, Boano, Michelotti, Pininfarina, Vignale und Zagato - die grössten italienischen Karosserienbauer - haben ihre Handwerkskunst in die Fahrzeuge von Abarth eingebracht. Obwohl Fiat den grössten Teil der grundlegenden Mechanik in den Fahrzeugen zur Verfügung stellte, hatte Abarth auch Beziehungen mit Alfa Romeo, Simca und Renault.

Am 15. Oktober 1971 gab Fiat bekannt, Abarth aufzukaufen und zu integrieren. Der Skorpion repräsentierte nun das Sportmodell-Label des Fiat Konzerns. Im Oktober 1979, gerade als die Abarth-Autos an vielen Rallyes erfolgreich waren, starb Carlo Abarth in Wien.

1981 hörte Abarth & C. auf, innerhalb des Fiat Konzerns zu existieren und Ende 1986 wurde mit der Einstellung der Lancia-Gruppe-B-Rallyeaktivitäten wurde der Winterschlaf von Abarth eingeläutet. Erst auf dem Genfer Automobilsalon 2007 wurde der Name Abarth wiedergeboren.

Matra-Simca Bagheera (1974) - am Genfer Automobilsalon 1974 in Genf
© Copyright / Fotograf: Archiv Automobil Revue

Die Helden von Montlhéry

An die goldenen Zeiten des Rundkurses von Linas-Montlhéry erinnert eine Sonderschau, die Rekordfahrzeuge zeigen wird, die 1927, 1933 und 1965 Rekorde einfuhren, namentlich also der Voisin des Records, die Yacco Petite Rosalie und der Peugeot 404 Diesel.
Ein weiteres gutes Dutzend Autos und Motorräder werden die Geschichte der Rekord-Rundkurses dokumentieren.

Youngtimer französischer Provenienz

Für die 41. Rétromobile wendet sich die Zeitschrift “Youngtimer” in einer Sonderschau den Kultautos Frankreichs zu, welche zwischen 1970 und 1990 entstanden.
Geehrt werden sollen ein Citroën CX Préstige, ein Matra-Simca Bagheera Courrèges, ein Peugeot 406 Coupé, der Renault Supercinq Baccara, der Renault Avantime und ein MVS Venturi.

 
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