Jetzt nichts mehr verpassen:
Das Oldtimermagazin der Schweiz

Ich werde 50: Saab Sonett II

von Mark Siegenthaler, 10. Mai 2016
Bild (1/8): Saab Sonett II (1966) (© Werk/Archiv, 2016)

Ex-Flugzeughersteller Saab hatte sich Mitte 60er Jahre bereits als Autofabrikant etabliert. Die eigenwilligen Limousinen 92/93/96 und der Kombi 95 waren schon seit einigen Jahren unterwegs. Diese Autos hatten etwas gemeinsam: sie waren alle tendenziell kugelförmig.

Dann kam aber 1966 der Saab Sonett II. Der neue, kleine Sportflitzer sah aus wie ein Keil mit Rädern. Seine Glasfaser-Hülle beherbergte die bewährt eigenwillige Technik à la Saab: Frontantrieb, 2-Taktmotor, Freilauf. Geschaltet wurde an der Lenksäule. Trotz (oder zum Teil auch wegen) dieser Spezialitäten war der Sonett II auch durchaus renntauglich.

Saab Sonett II V4 (1967)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Die Saab-Konstrukteure hatten mit dem Sonett II insbesondere den US-Markt im Visier. Die Amerikaner erfreuten sich damals an flotten, europäischen Sportwagen. Weniger Freude hatten sie aber am Zweitakter unter der Haube, weshalb Saab diesen 1967 durch den Ford-V4-Motor ersetzte, der auch schon in anderen Saab-Modellen seinen Dienst tat. Der V4 bescherte dem Sonett II eine grosse Wölbung in der Motorhaube, die nicht bei allen Enthusiasten gut ankam. In Bezug auf die Verkaufszahlen war die Einführung des V4 aber ein Erfolg, die Produktion konnte gesteigert werden.

Saab Sonett II (1966)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Während vom Vorgänger Sonett I in den 50er Jahren nur gerade 6 Exemplare entstanden waren, wurden vom Sonett II bis 1969 immerhin 1868 Stück gebaut, davon über 85% mit dem V4 Motor.

1970 wurde der Nachfolger Sonett III vorgestellt. Er hatte zwar eine neue Karosserie, und der Schalthebel war an den Boden gewandert, aber er blieb weiterhin der Keil unter den Kugeln.

 
Alles über Oldtimer, Youngtimer und historischen Motorsport