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Ich werde 50 – Chevrolet Vega

von Mark Siegenthaler, 23. Juni 2021
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/12): Chevrolet Vega Notchback (1971) - Ein kleiner Camaro (© Zwischengas Archiv, 1971)

Heute beleuchten wir ein Automobil, das streng genommen schon ü50 ist. Der Chevrolet Vega wurde erstmals im Herbst 1970 ausgeliefert, aber das war dann schon der 1971er Jahrgang und bis die ersten Grauimporte in die Schweiz kamen, dürfte es ohnehin eine Weile gedauert haben.

Denn GM Suisse führte den „kleinen“ Amerikaner zuerst nicht offiziell in die Schweiz ein. Dabei wäre der Hecktriebler mit Vierzylinder für die hiesigen, eher schmaleren Strassen eigentlich ein ganz flottes Auto gewesen.

GM hatte den Vega ins Rennen geschickt, um etwas gegen den ungebrochenen Boom der kleinen Importfahrzeuge – allen voran dem VW Käfer – in der Hand zu haben. Er wurde als „Subcompact“ bezeichnet. Er war zwar aus europäischer Sicht immer noch relativ gross, aber mit 4,3 Metern ein ordentliches Stück kürzer als der Corvair, der vor ihm gegen den Käfer angetreten war.

Rein äusserlich sah der Vega aus wie ein kleiner Camaro. Es gab ihn mit Stufenheck, mit Fliessheck und als Kombi. Für die Fertigung wurde in Ohio extra ein eigenes Werk gebaut.

Die Zeitschrift Motor Trend kürte den Vega zum Auto des Jahres 1971. Allerdings musste GM im ersten Jahr diverse Kinderkrankheiten ausmerzen – was nach der nur zweijährigen Entwicklungszeit keine Überraschung war.

Der Vega kam aber ansonsten gut an und wurde auch ordentlich verkauft. Ab 1974 wurde er auch offiziell in die Schweiz importiert. 16‘000 Franken kostete der „kleine“ Ami.

In seinem Heimatland wurde der Vega mit diversen Optimierungen und Facelifts bis 1977 gefertigt. Fast zwei Millionen Exemplare waren bis dahin entstanden.

 
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