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Ich werde 50: Autobianchi A 112

von Mark Siegenthaler, 17. Oktober 2019
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/20): (Autobianchi A112 1969) - Ich werde 50: Autobianchi A 112 (© SwissClassics, 1969)

Am 2. Oktober 1969 erblickte in unserem südlichen Nachbarland ein neuer Kleinwagen offiziell das Licht der Welt: Der Autobianchi A112 wurde lanciert. Der A112 war kompakt und verfügte mit seinem Frontantrieb über ein damals modernes Antriebskonzept.

Das kam auch gerade richtig, denn das Mutterhaus Fiat sah sich damals immer stärker durch den Mini konkurrenziert. Dieser hatte ab Mitte der 60er Jahre zusätzlich an Popularität gewonnen, seit er auch als Lizenzbau bei Innocenti hergestellt wurde. Im betreffenden Segment war Fiat damals mit dem etwas angejahrten 850er unterwegs. Den Fiat 127 gab es erst auf dem Papier.

So schickte Fiat nun den A112 mit dem Autobianchi-Label ins Rennen und sammelte vor dem Baustart des 127ers weitere Fronttriebler-Erfahrungen. Das Modell wurde vom Publikum gut aufgenommen. Die Nachfrage war bald so gross, dass die Fertigungskapazitäten nicht mehr ausreichten.

Auch Haustuner Carlo Abarth freute sich über den wendigen, leichten Kleinwagen und steuerte ein Abarth-Modell bei, zuerst den 58HP und später den 70HP. Gebaut wurde der A112 relativ lange, erst 1986 war Schluss, nach nicht weniger als sieben verschiedenen Serien. Diese unterscheiden sich jedoch äusserlich nur in Details wie etwa den Kühlergrills, den Stosstangen oder den Leuchten.

Ausserhalb Italiens wechselte der A112 übrigens im Lauf der Zeit seinen Markennamen: Ab 1977 wurde er als Lancia verkauft. Heute ist der A112 trotz über 1,2 Mio. gebauter Exemplare sehr selten geworden.

 
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