Jetzt nichts mehr verpassen:
Das Oldtimermagazin der Schweiz

Ich werde 30 – Toyota Supra MKIV

von Mark Siegenthaler, 25. Oktober 2023
Bild (1/13): Toyota Supra Turbo Targa (1993) (© Werk/Archiv, 2023)

Schnell und scharf war er schon, als er 1993 präsentiert wurde, der Toyota Supra Mk4. Aber der Kultstatus, den er heute geniesst, bekam er erst ein paar Jahre danach.

Aber fangen wir von vorne an. Der Name Supra debütierte schon in den Siebzigerjahren. Zunächst bezeichnete er aber kein eigenes Modell, sondern eine Sechszylinderversion der zweiten Toyota-Celica-Generation. Der «Celica XX Supra» blieb uns aber vorbehalten, nur in Japan und in den USA war das von 1978 bis 1981 gefertigte Topmodell erhältlich.

Toyota Supra Basismodell US-Version (1994)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Der zweite Celica Supra kam dann auch nach Europa. Er unterschied sich optisch bereits stärker vom Basis-Celica. 1986 dann kam es endgültig zum Bruch: Der Supra der dritten Generation wurde als eigenständiges Modell lanciert. Das war auch deshalb sinnvoll, weil der neue Celica Frontantrieb aufwies und der Supra weiterhin beim Heckantrieb blieb.

1993 eben erschien dann der Supra Mk4, auch mit römischer Zahl «MKIV» bezeichnet. Er hatte eine rundum neu gestaltete Carrosserie – charakteristisch waren die grossen, flach liegenden Frontscheinwerfer, die an die Stelle der bis dahin verwendeten Klappscheinwerfer traten.

Toyota Supra Sport Roof US-Version (1997)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Zu haben war der neue Supra entweder als Coupé oder als Targaversion. Aufregend gewesen wäre ja auch das spezielle Aerodynamikpaket mit Heckflügel und aktivem Frontspoiler. Das war aber zu Beginn in der Schweiz noch verboten.

Dafür gab es auch bei uns den 330 PS starken Turbomotor (2JZ-GTE) mit zwei Turboladern, die sequentiell arbeiteten: Bei niedriger Drehzahl wurde nur ein Lader aktiviert, bei erhöhter Drehzahl auch der zweite.

Toyota Supra Turbo Targa US-Version Schnittbild (1997)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Die Freude währte aber insgesamt kurz: Toyota stoppte den Import nach Europa bereits 1996. Kurze Zeit später war dann auch in den USA «fertig lustig». Gründe waren sinkende Verkaufszahlen und neue Abgasnormen.

Dafür startete der Supra MKIV alsbald eine Filmkarriere. Im Auftakt zur Serie «The Fast and the Furious» sorgte er als Paul Walkers (alias Brian O’Connors) legendäres 10-Sekunden-Auto für Furore. Auch in Videospielen kam der Supra fortan gerne zum Einsatz.

Toyota Supra 'the fast and the Furious' (2001)
© Copyright / Fotograf: Mecum

Das alles unterstreicht seinen Kultcharakter ebenso wie die Tatsache, dass er nach der Produktionseinstellung 2002 erst mal keinen Nachfolger mehr erhielt. Erst 2019 wurde der Name wiederbelebt. Der neue Supra entstand in Kooperation mit BMW und wird bis heute in Graz gefertigt, zusammen mit dem Z4.

Aber eben: Der Kultstatus gebührt heute klar dem Mk4 – Preise von CHF 110'000 bis CHF 150'000 sprechen Bände…

 
Alles über Oldtimer, Youngtimer und historischen Motorsport