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Ich werde 30 – Saab 900 ll

von Mark Siegenthaler, 25. August 2023
Bild (1/21): Ich werde 30 – Saab 900 II (© Werk/Archiv, 2023)

Er trat in grosse Fussstapfen, als er im Sommer 1993 erschien: Der Saab 900 der zweiten Generation musste den Ur-900er ablösen, der nicht weniger als 15 Jahre lang gebaut worden war. Entsprechend waren die Erwartungen gross. Aber ebenso gross war der Kostendruck. Zudem hatte unterdessen GM das Sagen, und so lag der Griff ins bereits bestehende Konzern-Teileregal nahe.

Ich werde 30 – Saab 900 II
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Der neue 900 baute auf der sogenannten GM2900-Plattform auf. Erstmals war diese im Opel Vectra A, im Vauxhall Cavalier Mk3 und beim Opel/Vauxhall Calibra sowie in den entsprechenden Holden-Pendants verwendet worden. Bei dieser Plattform sass der Motor vorne quer und nicht mehr längs wie beim ersten Saab 900.

Zum Einsatz kamen Vierzylindermotoren aus eigener Produktion mit und ohne Turbo. Ein Novum für Saab war allerdings der optional erhältliche V6. Viele Saab-Fans waren indes der Meinung, dass ein V6 nicht zu einem Saab passte, zumal der eben auch noch von Opel entwickelt worden war.

Ich werde 30 – Saab 900 II
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Nun: Wenigstens äusserlich war der Saab 900 II klar als Saab erkennbar. Es gab ihn als 900i, als S und als SE. Carrosserieseitig war zunächst 5-türige Schräghecklimousine und das 3-türige Coupé zu haben. Ab 1994 kam dann auch noch ein Cabrio dazu, das nicht in Schweden, sondern in Finnland produziert wurde.

Der 900 II bot einige technische resp. ausstattungsmässige Spezialitäten. Da war zunächst die optional erhältliche „Sensonic“-Kupplung, mit der man zwar noch selbst schalten, aber nicht mehr kuppeln musste – das übernahm eine computergesteuerte Kupplungshydraulik. Neu war auch das sogenannte SID, das Saab Information Display, welches den Fahrer unterwegs mit diversen Infos versorgte, etwa zum Verbrauch oder der Temperatur. Auch das sogenannte „Night Panel“ war speziell: um das Auge des Fahrers bei nächtlichen Fahrten weniger abzulenken, wurde die Cockpitbeleuchtung teilweise ausgeschaltet.

Ich werde 30 – Saab 900 II
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Gebaut wurde der 900 II (oft auch mit dem Kürzel NG bezeichnet) bis 1998 in immerhin 273.568 Exemplaren. Dann erschien der 9-3, der an sich immer noch auf derselben Plattform aufbaute, aber in diversen Punkten überarbeitet worden war.

Heute sind die Saab 900 II selten geworden. Und günstig: Auf den Autoportalen stehen aktuell gerade welche für 1000 oder 1500 Franken im Angebot. Etwas teurer ist ein Cabrio für CHF 4‘500... Aber das ist auch nicht gerade viel für ein Automodell, das Code-180-fähig wird…

 
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