Ich werde 30 - Nissan Micra K11

Herzig, praktisch, zuverlässig: Der erste Nissan Micra – K10 genannt – hatte schon einen guten Ruf erlangt, als 1992 der K11 erschien. Und auch die zweite Micra-Generation kam gut an. Sie erhielt in Europa – als erstes japanisches Auto überhaupt – die Auszeichnung «Auto des Jahres».

Nissan Micra 1.0 Style (1998)
© Copyright / Fotograf: Damien Buccarello

Optisch war der K11 auf der Höhe der Zeit: Wie die meisten seiner damaligen Konkurrenten hatte er praktisch alle Ecken und Kanten eingebüsst, was ihn aber trotzdem nicht langweilig erscheinen liess. Die Designer hatten übrigens vor allem die Frauenwelt im Visier, zumindest, wenn man der Werbung glaubt, die verhiess: «Männer lieben Autos, Frauen den Micra». Aber auch die Männer könnten dem Micra einiges abgewinnen, schrieb Nissan weiter, wie etwa sein Temperament oder seinen grosszügigen Innenraum. Auch das serienmässige ABS und der Seitenaufprallschutz waren sicher keine schlechten Argumente, dito die 16-Ventil-Technik im Motorraum.

Zu haben war der K11 bei uns als Limousine mit 3 oder 5 Türen, die Produktion erfolgte im englischen Nissan-Werk. Kombi- und Cabrioversionen hatte Nissan aus konzipiert, diese gab es aber nur auf dem japanischen Markt zu kaufen.

Nissan Micra 'Indian Summer' (1999)
© Copyright / Fotograf: Damien Buccarello

Der K11 kam – wie schon der Vorgänger – auf eine bemerkenswert lange Bauzeit, nämlich bis 2003. Dabei erfuhr er allerdings drei Überarbeitungen. Die erste betraf 1996 vor allem den Innenraum, aussen wurden nur der Kühlergrill und die Zierleisten angepasst. Die zweite, auch aussen gut sichtbare Überarbeitung erfolgte 1998 mit grösseren Scheinwerfern und geänderten Stossfängern. Das letzte Facelift im Jahr 2000 brachte Chromschmuck um den Kühlergrill und abgedunkelte Heckleuchten.

Der Nachfolger hiess K12 und kam noch einmal «runder» daher. Unterdessen wird der Micra bereits in der fünften Generation produziert.