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Ich werde 30 – Nissan Figaro

von Mark Siegenthaler, 18. Februar 2021
aus der Serie Ich werde 30
Bild (1/7): Nissan Figaro (1991) - In Emerald Green (© Zwischengas Archiv)

Das Auto, das wir heute als Veteranenstempel-Anwärter vorstellen, hat zwei Spezialitäten: Erstens wurde es nur in wenigen Exemplaren und offiziell nur als Rechtslenker gebaut, und zweitens sah es schon bei seiner Lancierung aus wie ein Klassiker. 

Der Nissan Figaro ist eine kleine Cabriolimousine im Retro-Design. „Cabriolimousine“ deshalb, weil die oberen Seitenbereiche der Carrosserie fix waren und sich quasi nur das Dach selbst und die Heckscheibe zurückfalten liessen. So, wie es in den 1950er Jahren auch schon bei einigen Automodellen praktiziert wurde, so etwa bei der Offenversion des Opel Olympia oder beim Gutbrod Superior, an den der Figaro optisch erinnerte. Das Prinzip ist aber auch vom Citroën 2CV oder vom Fiat 500 her bekannt.

Vorgestellt wurde der Figaro auf der Tokyo Motor Show 1989. Gebaut wurde er dann nur 1991, und auch nur in gut 20‘000 Exemplaren. Die Nachfrage war so gross, dass die Autos per Los zugeteilt werden mussten. 

Technisch basierte der Figaro auf der Plattform des Micra, unter der Haube sass ein Einliter-Turbomotor. Speziell: Es gab nur ein Automatikgetriebe zur Auswahl.

Nur sehr wenige Exemplare des Figaro schafften es nach Europa. Einige wurden in den Niederlanden auf Linkslenkung umgebaut. Aber sie sind immer selten geblieben und wer sich eines der kultigen Retromobile zulegen möchte, benötigt eine gute Spürnase. Eine Alternative wäre allenfalls der Daihatsu Copen, der 2002 erschien und manchmal auch mit dem Figaro verwechselt wird. Aber auch der ist nicht gerade weit verbreitet…

 
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