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Bernina Gran Turismo vom 22. bis 24. September 2017 - auf den Spuren von Chiron und Stuck (Vorschau)

von Bruno von Rotz, 8. August 2017
Bild (1/5): Austro-Daimler (1928) - Hans Stuck fuhr Streckenrekord beim Bernina-Bergrennen 1929 (© Bruno von Rotz, 2017)

Im Sommer 1929 kämpften Hans Stuck und Louis Chiron in der Rennwagenklasse im Rahmen der St. Moritzer Automobilwoche um den Sieg am Bernina.

Chiron blieb an einer Mauer hängen, Stuck siegte. Man nannte die Berninastrasse damals die schwerste Bergpiste der Schweiz und so ist es denn auch kein Wunder, dass am selben Pass nun zum dritten Mal bereits wieder ein Bergrennen für historische Rennwagen stattfindet, genannt Bernina Gran Turismo.

Fast 90 Jahre später bietet Bernina Gran Turismo heute eine fast perfekte Mischung aus Geschichte, Sport, Wettbewerb und authentischem Luxus. Die Gastfreundschaft der Region St. Moritz, sowie die typischen Engadiner Tourismus-Traditionen machen aus der Bernina Gran Turismo eine Veranstaltung, die keine Wünsche offen lässt.

Echtes Bergrennen mit Zeitnahme

Die Bernina Gran Turismo am 22. bis 24. September 2017, nach wie vor ein Bergrennen auf einer extra abgesperrten Straße – konzipiert für klassische Renn- und Sportwagen aus der Vor- und Nachkriegszeit, bis hinein in die frühen 1980er Jahre – bietet eine einmalige Gelegenheit, die herrliche Bernina Bergstraße ganz für sich allein zu haben.

Ford Galaxie 500 (1963) - Bergrennen Bernina Gran Turismo 2016
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

2017 findet die technische Abnahme der Fahrzeuge in St. Moritz Bad vor dem Forum Paracelsus statt. Danach werden die Fahrzeuge vor dem Kempinski Hotel ausgestellt, bis sie sich auf den Weg durch die Fußgängerzone von St. Moritz zum Bernina Pass machen.

Mit historischen Zügen

Ein Höhepunkt im Jahr 2017 wird sein, dass zwei komplette historische Züge der Rhätischen Bahn (UNESCO Weltkulturerbe) am BGT-Wochenende eingesetzt werden. Besucher können diese Züge zum normalen Fahrpreis zwischen St. Moritz und dem Bernina Pass nutzen. Außerdem werden mehrere historische Omnibusse für kostenlose Shuttlefahrten zwischen den Parkplätzen Diavolezza und Lagalb und der Passhöhe sorgen.

Sechs Trainings- und Rennläufe

Zwei Trainings- und vier Rennläufe finden am Samstag und Sonntag (bis zur Mittagszeit) statt. Die rund sechs Kilometer lange Rennstrecke zwischen La Rösa (Poschiavo) und dem Ospizio Bernina bietet alles, was ein Rennfahrerherz höher schlagen lässt, enge Spitzkehren, lange gezogene Kurven, Sprintgeraden und heikle Bremszonen. Insgesamt sind es 50 Kurven und 450 Höhenmeter, die bezwungen werden wollen. Rund 100 km/h fuhren die schnellsten Autos im Schnitt im Jahr 2016, als das Bergrennen bereits zum zweiten Mal durchgeführt wurde.

Ford Capri (1975) - Bergrennen Bernina Gran Turismo 2016
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

Gefahren wird in zwei Modi, entweder auf Bestzeit oder auf Gleichmässigkeit.

Rund 80 Fahrzeuge aus den Zwanziger- bis Achtzigerjahren werden 2017 erwartet, wie in den bisherigen zwei Austragungen werden sicherlich einige Rennsportlegenden dabei sein. Eindrücke von der Veranstaltung 2016 gibt es im Rennbericht.

Porsche 908:3 (1970) - Bergrennen Bernina Gran Turismo 2016
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

Anmelden kann man sich noch bis zum 5. September 2017.

Weitere Informationen, die kompletten Reglemente, den Zeitplan und vieles mehr kann man auf der Website der Veranstaltung einsehen.

 
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