Bergrennen Ollon-Villars 2017 - Rennboliden zwischen Alpen und Weinbergen (Rückblick)
Das Bergrennen von Ollon nach Villars fand insgesamt zehn mal statt. Es begann 1953 und endete 1971 als Europameisterschaftslauf mit dem Streckenrekord des unvergessenen Franzosen Francois Cevert, der die ziemlich genau acht Kilometer lange Strecke in drei Minuten, 47 Sekunden und 5 Hundertsteln mit einem Schnitt von 126,875 km/h zurücklegte.
Fahren im Bergparadies
Die Strecke liegt im Herzen der Schweizer Alpen, etwa 100 Kilometer von Genf und 200 Kilometer von Zürich entfernt und führt vom Winzerort Ollon nach Villars, dem renommierten Winter- und Sommersportort. Dank toller Stimmung und wundervollem Panorama mit Blick auf den "Mont Blanc" und die "Dents du midi” lockte das berühmte und prestigeträchtige Bergrennen jeweils bis zu 40’000 Personen an. Dies machte den Rennanlass auch international zu einem Ereignis.
Alpine-Renault A110 SC (1973) - Bergrennen Ollon-Villars 2017 | |
© Copyright / Fotograf: Daniel Reinhard |
Attraktives Startfeld
Das Fahrzeugaufgebot von rund 250 Autos konnte sich durchaus sehen lassen und wies dank vieler in der Deutschschweiz weniger bekannten Rennwagen aus der Westschweiz und dem nahen Frankreich viele echte Rosinen auf. Die Zuschauer bündelten sich wie bei Bergrennen üblich hauptsächlich im Start- und Ziel-Bereich. Aber ein Wechsel war für alle möglich, da zwischen den Läufen die Strasse für alle Verkehrsteilnehmer für rund zwei Stunden geöffnet wurde. Die Disziplin war hervorragend, so dass keinerlei Verspätungen auftraten.
Berühmte Fahrzeuge und berühmte Fahrer
Was das Fahrzeugangebot betraf, war mit Sicherheit der Ferguson P99 als erster Allrad-Monoposto von grossem Interesse. Stuart Rolt, Sohn von Tony Rolt fuhr das Auto womit Jo Bonnier 1963 also vor 54 Jahren einen neuen Streckenrekord in 4:23,000 aufstellte. Der Ex-Regazzoni Formel 2 Tecno aus dem Jahr 1970 wurde von Daniel Müller, dem Sohn des unvergessenen Herbert Müller gefahren.
Herbert startete insgesamt fünf mal in Ollon-Villars. 1960 noch auf zwei Rädern mit einer Norton. Dann 62 mit dem Porsche RSK 1600, 1963 im Porsche Abarth, 1965 im Porsche 904 GTS und 1967 mit dem Ferrari 330 P3. Dazu gesellt sich auch noch der Serenissima. Ein nicht nur einmaliges, sondern auch optisch und technisch hochinteressantes Fahrzeug. Und der Ferrari 206 SP aus dem Jahre 1966 war schon bei den Austragungen in den Sechzigerjahren, als Ollon-Villars zur Europäischen Bergmeisterschaft zählte, dabei.
Eigentlich ein Muss
Ollon-Villars ist sicherlich ein historischer Rennanlass mit grosser Zukunft, denn dank guter Organisation und einer tollen Strecke, gepaart mit einer reichen Tradition, hat sich die Retrospektive zu einem Anlass entwickelt, den man sich unbedingt merken sollte.
Ford Escort RS 2000 Mk1 (1974) - Bergrennen Ollon-Villars 2017 | |
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