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Südsteiermark-Classic 2018 - Das Synonym für Genuss und Sportlichkeit (Rückblick)

von Südsteiermark-Classic, 8. Mai 2018
Bild (1/3): Südsteiermark-Classic (© Südsteiermark-Classic, 2018)

Nachdem am Mittwoch Nachmittag und am Donnerstag die technische Überprüfung der Teilnehmerfahrzeuge stattgefunden hatte, erklärte der Rennleiter „Hasi“ Haselwander bei der Fahrerbesprechung Details aus dem Roadbook und dem Wertungsmodus. Dass der ÖAMTC Rundkurs heuer in umgekehrte Richtung gefahren werden musste, hat bei einigen Teilnehmern sofort eine gewisse Unruhe ausgelöst.

Der erste Renntag am Freitag, 27. April 2018

Durch die Kürzung der Strecke waren heuer die ersten sonoren Auspuffgeräusche erst ab 06:30 - 07:00 Uhr in der Früh in Gamlitz zu hören, da es gerade bei den älteren Modellen doch immer einer gewissen Vorlaufzeit bedarf, um rechtzeitig um 07:30 Uhr am Start stehen zu können. Mit dem 101 Jahre alten American La France Tourer haben Ingo Strolz und Werner Gassner pünktlich das Rennen in Angriff genommen – dieses Auto hat im übrigen 2016 die Rallye „Peking-Paris“ erfolgreich absolviert – unglaublich.

Nach einer Gleichmässigkeitsprüfung im Grubtal bzw. nach Seggauberg konnten die Teilnehmer am ÖAMTC Testgelände in Lang-Lebring erstmalig auf gesperrter Strecke beweisen, wie sie mit der heuer umgedrehten Streckenführung auf dem teilweise nassen und rutschigen Rundkurs zurechtkamen. Die geänderten Kurvenradien haben so manchen Starter ein wenig aus dem Konzept gebracht.

Südsteiermark-Classic
© Copyright / Fotograf: Südsteiermark-Classic

Wie schon vor Jahren war das erste Etappenziel heuer wieder einmal Frohnleiten, wo die Teams am Hauptplatz herzlich empfangen wurden und für die nächste Etappe eine Stärkung erhielten. Hatten erst am 21. April die schnellen Boliden den Rechberg von der anderen Seite her bezwungen, so galt es für die Oldtimer, diesen Berg von der Murtal-Seite aus in durchaus ambitionierten Sollzeiten zu bewältigen, wobei der Start beim Hoaterwirt erfolgt ist.

Als Danke für die Bewältigung dieser Herausforderung gab es dann auf der Teichalm bei der Latschenhütte Schwammerlsuppe mit Sterz, um danach die mit Sonderprüfungen versehene Strecke zu absolvieren. Diese Strecke war heuer zu einem grossen Teil neu gestaltet und führte von der Teichalm in die Breitenau und von dort weiter über das Strassegg nach Gasen, Piregg, Weisenegg, Strallegg und von Miesenbach auf bekannten Strassen in das Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf als Etappenziel.

Wie jedes Jahr bildete den kulinarischen Höhepunkt des ersten Tages das Mittagessen im Schlosshotel Obermayerhofen. Dieses Buffet – ein Augen- und Gaumenschmaus.

Die Strecke zur Bergrallye Lödersdorf am Köberlberg war ebenfalls neu und mit einigen Gleichmässigkeitsprüfungen garniert. Begeisterte Zuseher haben die Teams bei der Bergrallye angefeuert. Nach kurzen Verschnaufpausen in Fehring und Gnas bewältigten die Teams die letzte Sonderprüfung auf gesperrter Strecke in Obergnas, um sich dann zügig auf den Heimweg Richtung Gamlitz zu machen.

In der Bezirkshauptstadt Leibnitz gab es die letzte vorgegebene Startzeit und endete der erste Renntag in der Vinofaktur Genussregal in Vogau.

Beim anschliessenden „Steirer-Abend“ fand im Festzelt in Gamlitz unter der Patronanz von der „Presse“ die Ehrung der Sieger der Sonderprüfungen auf gesperrten Strecken statt. Dass dieser Abend davon geprägt war, welche „Hoppalas“ dem einen oder anderen bei so mancher Sonderprüfung passiert sind, hat für gute Stimmung gesorgt.

Südsteiermark-Classic
© Copyright / Fotograf: Südsteiermark-Classic

Der zweite Renntag am Samstag, 28 April 2018

Dieser Tag mit seinen rund 140 km war zur Gänze dem steirischen Weinland gewidmet und hat vor allem aufgrund der oft kurz hintereinander kommenden Abzweigungen vor allem die Beifahrer gefordert. Von den zehn Sonderprüfungen dieses Tages waren wiederum vier auf gesperrten Strecken zu absolvieren, wobei als Highlight dieses Tages das Platschbergrennen genannt werden muss. Dieses Rennen, das 1962 zum letzten Mal stattgefunden hat und mit welchem klingende Namen wie Jochen Rindt, Helmut Marko, Peter Denzel, Gunther Philipp und viele andere untrennbar verbunden sind, sorgte schon beim Start beim Weingut Regele bei Zusehern und Fahrern für grossen Enthusiasmus.

Nach Passierkontrollen bei bekannten Weingütern wie Polz, Firmenich, Gross und Walter Skoff kamen die Teams ab 14:30 Uhr zurück nach Gamlitz, wo sie unter dem Applaus des zahlreichen Publikums auf ihre Startpositionen für den anschliessenden CHOPARD Welsch-Grand-Prix geparkt wurden.

Der CHOPARD Welsch-Grand-Prix - krönender Abschluss der Südsteiermark-Classic – wurde auch heuer wieder in umgekehrter Richtung gefahren, wobei ein zusätzlicher Lichtschranken 30 Meter nach der Startrampe die Erreichung der vorgegebenen Sollzeiten zusätzlich erschwerte.

Unter der Patronanz von „Pirelli Austria“ fand der Gala-Abend statt, bei welchem die Epochen und Gesamtsieger geehrt wurden. Unter der musikalischen Begleitung von Chris Oliver und seiner Band endete die „Pirelli-Night“ bei bester Stimmung in den Morgenstunden.

 
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