Retro Classics Cologne 2017 - die Ford-Stadt Köln mit Messe-Premiere (Rückblick)
Man war schon ein wenig gespannt, was einen erwartete bei der neuen Messe in Köln. Natürlich verfügt die Retro Classics Organisation über genügend Erfahrung, neue Messen zu etablieren, dies wurde ja bereits mit der Erstausgabe in Nürnberg vor knapp einem Jahr bewiesen. Aber wie würde es in Köln sein? Der erste Eindruck, sobald man die Hallen betrat, war auf jeden Fall positiv.
Luftig, duftig
Die moderne Halleninfrastruktur der Kölner Messe erlaubt eine luftige und attraktive Ausstellung, die allerdings an einigen Stellen noch etwas mehr Licht vertragen würde. Dank breiten Gängen und grosszügig gestalteten Ständen kam kaum Dichtestress auf, auch wenn es einige Händler nicht unterlassen konnten, ihre Fahrzeuge praktisch im Zentimeterabstand zu parken.
Es muss nicht immer Mercedes-Benz 300 SL sein - zwei Alternativen bei HK Engineering, nämlich ein BMW M1 und ein Iso Grifo - Retro Classics Cologne 2017 | |
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz |
Der Spaziergang durch die Hallen war ein Vergnügen und dies widerspiegelte sich auch in der Laune der Besucher, die vorwiegend aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen anreisten. Mit 17,9 Millionen Einwohnern weist das Gebiet sicherlich eine genügend grosse Population für eine regionale Oldtimer-Messe auf, was durch die vielen Sammler und Oldtimer-Besitzer, die in der Gegend wohnen, noch unterstrichen wird.
Natürlich Ford
Der Grundstein für die Produktionstätigkeiten Fords in Köln wurde 1930 gelegt, nachdem die Amerikaner bisher in Berlin gefertigt hatten.
Ford Eifel Cabriolet Gläser (1936) - auf dem reichhaltig bestückten Ford-Clubstand - Retro Classics Cologne 2017 | |
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz |
1932 rollte der erste Ford made in Köln vom Band, 1935 wurde der Ford Eifel vorgestellt, von dem es auf dem grossen Stand der Ford-Clubs genauso ein Exemplar zu sehen gab, wie vom ebenfalls in Deutschland gebauten Ford Model A. Richtig los ging es allerdings mit den diversen Taunus-Modellen und später mit Autos wie dem Ford Escort oder dem Granada. Der überaus grosszügig eingerichtete Stand an der Retro Classics bot einen interessanten Einblick in die Produktepaletten der Fünfziger- bis Siebzigerjahre. Für viele ein Hauptanziehungspunkt war dabei sicherlich der Ford Capri, von dem eine Vielzahl von Varianten gezeigt werden konnte. Der eine oder andere Besucher dürfte sich allerdings vielleicht eine deutlichere Beschriftung und Erklärungen zu den gezeigten Fahrzeugen gewünscht haben.
Ford Capri im Renn-Trimm auf dem riesigen Ford-Clubstand - Retro Classics Cologne 2017 | |
© Copyright / Fotograf: Daniel Reinhard |
Viel Interesse, gute Geschäfte
Organisator K. U. Herrmann ist begeistert von seinem neuen Retro-Classics-Baby, die Rückmeldungen seien sehr positiv, die Besucher hätten sich auch äusserst zufrieden gezeigt, neunzig Prozent würden die Messe weiterempfehlen. “Es gibt unglaublich viel zu sehen” oder “ich hätte mehr Zeit einplanen sollen” waren Sätze, die man in den Gängen der Hallen häufig hörte.
Händler Ralf Reller vom Paderborner Autohaus Reller Automobile konnte ein sehr gutes Verkaufsergebnis melden: „Bis Samstagabend hatten wir sieben Fahrzeuge verkauft!“ Und Kai Nieklauson, der Inhaber von Chrome Cars, lobte die Besucher: „Super Publikum”. Etwas weniger optimistisch sahen dies zumindest einige Teile- und Literaturanbieter im Untergeschoss der Halle 4 am Freitag, doch auch sie hofften auf gute Verkaufsergebnisse am Wochenende.
Mercedes-Angebot in vielen Farben - Retro Classics Cologne 2017 | |
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz |
Die Zukunft der Kölner Oldtimermesse jedenfalls scheint gesichert, am 23. bis 25. November 2018 soll sie zum zweiten Mal stattfinden.
Weitere Informationen und viele Bilder gibt es auf unserer Partnerseite zwischengas.