Ich werde 50 - VW Typ 4

Im August 1968 lief in Wolfsburg die Produktion eines neuen VW - Modells an. Da es sich um die vierte VW-Neuentwicklung handelte, hiess er intern Typ 4. Die Verkaufsbezeichnung lautete zu Beginn VW 411. Die Mittelklasse-Limousine war mit zunächst zwei, später dann auch vier Türen zu haben. Beide Varianten besassen ein Fliessheck. Dazu gesellte sich ab 1969 ein Kombi namens Variant. Der relativ lange Vorderwagen trug dem Typ 4 den Spitznamen "Nasenbär" ein.

Beim Typ 4 war aber nicht nur das Design speziell, aus heutiger Sicht sind auch noch andere Dinge bemerkenswert. So handelt es sich um die letzte VW-Neuentwickung mit Heckmotor im Personenwagenbereich. Im Gegensatz zum Käfer oder zum VW 1500 hatte der 411 aber eine selbsttragende Karosserie, ordentlich Leistung und ein relativ modernes Fahrwerk mit MacPherson Federbeinen vorne. Zudem war der 411er ab 1969 mit einer elektronischen Einspritzung erhältlich – in dieser Fahrzeugklasse gab es das sonst kaum.

1972 folgte eine Modellpflege, der Typ 4 hiess fortan 412. 1974 wurde die Produktion eingestellt. Insgesamt waren bis dahin "nur" 367'628 Stück entstanden – gemessen an anderen VW-Modellen eine bescheidene Zahl. Heute sind die Typ 4 umso seltener, und das wiederum bewirkt, dass sie an VW-Treffen zwischen all den Käfern und Bussen ziemlich herausstechen. Ist ja auch was.