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Ich werde 50 – Triumph Dolomite

von Mark Siegenthaler, 15. März 2022
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/11): Triumph Dolomite (1972) – hübsche Limousine. Lackfarbe und Schnee bilden einen tollen Kontrast. (© Zwischengas Archiv, 1972)

In den siebziger Jahren musste man sich in der Regel zwischen sportlichem Vorankommen und praktischem Unterbringen des Nachwuchses entscheiden. Beides gleichzeitig ging selten. Setzte man auf die Sport-Karte, bedeutete dies fast ausnahmslos eine Beschränkung auf zwei Türen und die kleinen (und grossen) Fondpassagiere mussten sich durch knappe Einstiege zwängen. Viertürer wiederum waren meist nicht besonders agil. Löbliche Ausnahmen kamen etwa aus dem Hause Alfa Romeo, BMW oder ab 1972 auch von Triumph.

Wobei: vielleicht müsste man „ab 1973“ schreiben. Denn so wie der Triumph Dolomite Anfang 1972 in Produktion ging, lief er zwar ordentlich, aber so richtig konkurrenzieren liessen sich BMW & Co. damit noch nicht.

Das änderte sich eben 1973. Triumph schickte den „Dolomite Sprint“ mit 2-Liter-16V-Motor ins Rennen. Der Sprint, seines Zeichens das erste Grossserienfahrzeug mit Mehrventiltechnik, leistete 129 PS, schaffte den Spurt von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden und lief 192 km/h schnell.

Vom normalen Dolomite, der notabene gar nicht in die Schweiz importiert worden war, hob sich der Sprint auch optisch ab, unter anderem durch sein Vinyldach, den Frontspoiler oder den Doppelauspuff.

Im Lauf der Jahre gab es nur wenige Änderungen. 1975 etwa gab es seitliche Zierleisten und der Overdrive wurde neu serienmässig angeboten. 1976 kamen auch Kopfstützen und eine Frontscheibe aus Verbundglas in die Grundausstattung.

Im August 1980 schliesslich endete die Produktion des Triumph Dolomite und das Werk in Canley wurde geschlossen, was auch das Ende des Triumph Spitfire bedeutete. Insgesamt waren in knapp neun Jahren 204‘003 Exemplare entstanden, davon 22’941 Sprint.

Mehr zum Jubilar – insbesondere über die scharfe Sprint-Variante – erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der SwissClassics Revue.

 
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