Ich werde 50 – Opel Manta A

Opel war zwar an sich eher ein Hersteller von praktischen, soliden und bezahlbaren Familienkutschen, aber ein Herz für sportliche Fahrzeuge hatte man in Rüsselsheim auch immer. Der Opel GT war so ein Produkt. Wer aber auch noch die Familie mitnehmen wollte, kam damit an seine Grenzen.

Beides vereinte der 1970 präsentierte Opel Manta A. Er sah scharf aus, bot aber auch Platz für Fünf und einen anständigen Kofferraum. Der Fernsehspot zur Lancierung nahm das Thema mit Humor auf und zeigte zuerst einen glücklichen, mit Fahrerhandschuhen bewehrten Piloten und auf dem nächsten Bild die ganze Familie samt Koffern und Schwiegermutter, die nun allesamt auch noch ins Auto passen würden.

Technikseitig hielt sich Opel an dasselbe Rezept wie zuvor Konkurrent Ford mit dem Capri: Man packe bewährte Grossserientechnik unter das aufregende Coupé-Kleid. So erhielt der Manta hinten eine Starrachse und vorne doppelte Querlenker mit Schraubenfedern und Stabilisator. Motorseitig stand zuunterst in der Futterkette der aus dem Kadett B bekannte 1,2 Liter, den aber hierzulande kaum jemand kaufte. Beliebter waren die grossen 1,6- und 1,9-Liter CIH-Triebwerke mit bis zu 90 PS. Wem dies nicht reichte, konnte ab 1974 auch auf den GT/E mit Benzineinspritzung und 105 PS zurückgreifen. Begehrenswert war aber auch schon die SR-Version mit speziellen Felgen, einer üppigeren Instrumentierung und natürlich auch mit einer mattschwarzen Motorhaube.

Parallel zum Manta wurde auf derselben Plattform und mit derselben Technik auch der Ascona A lanciert, der als Limousine und Kombi zu haben war. Beide Modelle wurden 1975 durch die Nachfolgegenerationen Manta B/Ascona B abgelöst. Der Manta A war zu seiner Zeit recht erfolgreich, fast eine halbe Million Exemplare wurden gebaut.

Heute indes ist der erste Manta sehr selten geworden. Wir wünschen ein frohes Jubiläum.