Ich werde 50 – Opel KAD B

Es gab eine Zeit, da entstanden in Rüsselsheim richtig grosse Autos. Einige erinnern sich schon fast mit ein Bisschen Wehmut an die 60er und 70er Jahre, als bei Opel der Kapitän, der Admiral und der Diplomat vom Band liefen. Die drei wurden auch zusammengefasst als „KAD“ bezeichnet. Im März 1969 fand der Generationenwechsel von der A zur B-Serie statt.

Weiterhin galt: Der Kapitän bot die einfachste Ausstattung, der Admiral stellte die goldene Mitte dar, und im Diplomat schliesslich ging es am luxuriösesten zu und her. Letzterer wurde gar mit einem V8-Motor von Chevrolet geliefert.
Die zweite KAD-Generation war gegenüber den Vorgängern optisch geglättet worden. Die breiten, rechteckigen Scheinwerfer des Kapitän und des Admiral waren später auch in ähnlicher Form im Rekord D zu finden. Der Diplomat allerdings hatte eine stilistische Sonderstellung: Seine Scheinwerfer kamen im Hochformat daher, wie auch bei vielen Ami-Strassenkreuzern zu der Zeit. Oder bei Mercedes.

Das Dreigestirn an der Opelspitze wurde bald zum Zweierteam reduziert. Der Kapitän verschwand 1970. Die anderen beiden Topmodelle durften bedeutend länger bleiben, selbst wenn auch deren Verkaufszahlen überschaubar blieben. Der Admiral wurde bis 1976 gefertigt, der Diplomat bis 1977. Einen Nachfolger gab es nicht – der kurz darauf lancierte Senator war einiges kleiner. Für Fans ist daher klar: Der KAD B war der letzte richtige Luxus-Opel.