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Ich werde 50 - Oldsmobile Toronado

von Mark Siegenthaler, 9. September 2015
Bild (1/7): Oldsmobile Toronado (1967) - Über zwei Meter breit, schon 1966 (© Werk, 2015)

1965 galt für grosse Autos noch meist: Motor vorne, Antrieb hinten. Ausser vielleicht bei Citroen. Aber sonst gab es grundsätzlich Hausmannskost. Umso mehr erstaunte das Luxuscoupé, das Oldsmobile im Herbst 1965 präsentierte. Der neue Toronado sah nicht nur ungewöhnlich aus, sondern bestach auch mit seinem Frontantrieb. Er war das erste US-Automodell seit den 30er Jahren mit angetriebenen Vorderrädern, und dazu auch das grösste Auto überhaupt mit Frontantrieb. Die Ingenieure nannten das Konzept UPP für "Unitized Power Package". Übersetzen könnte man dies mit "vereintes Kraftpaket". Das durfte man wörtlich nehmen: Der 7-Liter-V8 trieb die Fuhre in nur 7,5 Sekunden auf 100 km/h, die Spitze betrug bemerkenswerte 217 km/h.

Oldsmobile Toronado (1966)
© Copyright / Fotograf: Werk

Ein Jahr später wurde auf derselben Plattform der neue Cadillac Eldorado präsentiert. Sonst zog zunächst keine andere GM-Division beim Frontantrieb mit.

Der Toronado wurde in seinem ersten Jahr über 40'000 Mal verkauft, danach reduzierten sich die Verkäufe etwa um die Hälfte. Trotzdem konnte sich der Ur-Toronado bis 1970 halten. Dann folgte die zweite Generation, und später noch viele weitere Generationen bis in die 90er Jahre. Mittlerweile gab es auch ganz viele andere Autos mit Frontantrieb. Sogar bei den US-Autobauern.

Oldsmobile Toronado (1967) - Heckansicht des 67-er-Modelles
© Copyright / Fotograf: Werk
 
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