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Ich werde 50 – NSU TT/TTS

von Mark Siegenthaler, 9. Februar 2017
Bild (1/5): NSU TTS (© Mark Siegenthaler, 2017)

Zugegeben, der Namenszusatz "TT" (kurz für "Tourist Trophy") ist sogar älter als 50 Jahre. NSU hatte die sportliche Variante seines "Prinz" schon Mitte 60er Jahre vom Stapel gelassen. Aber im Februar 1967 ging es dann richtig los. Der Prinz TT wurde überarbeitet, bekam mehr Leistung und verzichtete dafür gerne auf die Thronfolge: Fortan hiess der flotte Heckmotor-Quader nur noch "NSU TT". Zeitgleich debütierte auch der noch heissere NSU TTS. Dieser wurde in vergleichsweise kleinen Stückzahlen mit Ziel Rennstrecke produziert. Zu erkennen ist er unter anderem am Ölkühler an seiner Front.

NSU TTS (1967)
© Copyright / Fotograf: Mark Siegenthaler

Viele bezeichnen TT und TTS als geistige Vorfahren des Golf GTI. Selbst wenn die Motoren am entgegengesetzten Ende der Karosserie sitzen – es besteht ein gemeinsamer Nenner: das Leistungsgewicht. TT und TTS brachten ab Stange 65 resp. 70 PS auf die Rolle. Was heute nach wenig klingt, entsprach damals einem Mittelklassewagen. Und es wollten ja auch nur 700 Kilo bewegt werden. Dank Tuning von Spiess und anderen Scharfmachern war leistungsmässig auch noch Luft nach oben. Die wendigen Kraftzwerge machten jedenfalls Spass, sowohl auf als auch neben der Rennstrecke. Und das tun sie noch heute.

Produktionsende war für den TTS Mitte 1971, für den TT Mitte 1972. Einen Nachfolger gab es nicht – das ist einerseits schade, andererseits steigt damit natürlich der Kultfaktor.

 
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