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Ich werde 50 – Ford Mustang 1969

von Mark Siegenthaler, 13. Juni 2019
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/15): 1969 Ford Mustang Mach 1 428 Super Cobra Jet (63C) - Ich werde 50 – Ford Mustang 1969 (© Swiss Classics 2019, 1969)

Vor 50 Jahren sah die Welt noch etwas anders aus. Elektroantriebe waren bestenfalls etwas für Gabelstapler und automatisiertes Fahren gehörte noch ins Reich der Science-Fiction. Stattdessen wurden vor allem in den USA die Autos immer grösser und die Motoren immer hubraumstärker. Auch der ehemals als Pony Car lancierte Ford Mustang konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Aufs Modelljahr 1969 hin wurde die dritte Mustang-Version lanciert, und sie war deutlich kräftiger ausgefallen als die beiden Vorgängermodelle.

Gegenüber dem Urmodell hatte der 69‘er Mustang etwa 10 cm an Länge und 8 cm an Breite zugelegt sowie – je nach Ausführung – etwa 200 kg Gewicht. Neue, grössere Motoren mit bis zu 7-Litern Hubraum waren schon in der Vorgängerversion 1967 eingeführt worden. Somit ging es beim 69’er Restyling vor allem um optische Werte. So waren neu Doppelscheinwerfer Standard, wobei die inneren beiden Leuchten im Kühlergrill Platz fanden. Insgesamt wirkte der neue Mustang wesentlich bulliger als die Vorgänger.

Besonders populär waren natürlich auch die 1969 lancierten Sondermodelle „Mach 1“ und „Grande“. Trotzdem gingen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr weiter zurück. Um den Abwärtstrend zu stoppen, strickte das Management die Blechhaut für 1970 nochmal geringfügig um. So gab es wiederum nur noch einen Scheinwerfer pro Seite. Trotzdem gingen die Verkaufszahlen erneut bergab. 1971 folgte das letzte umfassende Upgrade der ersten Mustang-Generation – erneut mit einem Plus an Grösse und Masse. Der Mustang II ab 1974 war dann vergleichsweise wieder fast ein Kleinwagen.

Rückblickend gesehen ist der 1969er Mustang vielleicht nicht gerade der Jahrgang, der am meisten Aufmerksamkeit geniesst. Aber er gehört sicher zu den Mustang-Modellen mit dem – wenn man das so sagen kann – höchsten Testosterongehalt. Und das ist durchaus positiv gemeint.

 
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