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Ich werde 50 – Ford Maverick

von Mark Siegenthaler, 15. Mai 2019
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/12): Ford Maverick Grabber (1970) - Ich werde 50 – Ford Maverick (© SwissClassics 2019, 2019)

Im Frühling 1969 lief jenseits des grossen Teiches die Produktion eines neuen Ford-Modells an. Der Neue hiess «Maverick» und wurde vom Ford-Konzern als so genannter «Import Fighter» ins Rennen geschickt. Er sollte ausländischen Autos wie etwa dem VW Käfer oder den kompakten Japanern die Stirn bieten. Oder noch besser: die Hörner zeigen. Jedenfalls war der «Maverick»-Schriftzug mit solchen ausgestattet.

Diesseits des Atlantiks schmunzelte man ein Bisschen ob dem Gedanken, dass der Maverick ein Käfer-Konkurrent sein sollte. Denn der damals kleinste US-Ford war im Vergleich zum Käfer schon fast riesig. Mit 4,56 Metern Länge war er etwa auf Opel-Rekord-Niveau. Im Motorraum arbeiteten Sechszylinder-Motoren.

Zu Beginn gab es den kleinen Ford nur als Zweitürer. 1971 wurde eine viertürige Version präsentiert, welche einen etwas längeren Radstand aufwies. Auch unter der Haube wurde aufgerüstet: Zur Wahl stand neu ein V8-Motor. Gleichzeitig wurde der Maverick auch als Mercury Comet lanciert. Für Aufsehen sorgten sportliche Ausstattungspakete wie der «Grabber» oder der «Sprint».

1974 hatte der kompakte Ford nochmal einen Popularitätsschub – der Ölkrise sei Dank. Dann aber wandte sich die Kundschaft sukzessive wieder ab und 1977 wurde die Maverick-Fertigung in den USA eingestellt. In Brasilien durfte der Maverick noch bis 1979 in Produktion bleiben.
Die Modellbezeichnung Maverick hatte übrigens später nochmal ein Revival. In Europa wurde von 1993 bis 2006 ein Maverick produziert und verkauft – aber das war ein SUV und im Grund der Dinge nur ein anders benamster Nissan Terrano II. Die Zeiten ändern sich.

 
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