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Ich werde 50 - Fiat 128

von Mark Siegenthaler, 15. Februar 2019
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/17): Fiat 128 (1969) - Ich werde 50 - Fiat 128 (© SwissClassics 2019, 1969)

Diesen Frühling feiert ein Modell seinen «Fünzigsten», dem man seine damalige Fortschrittlichkeit nicht auf den ersten Blick ansieht. Aber der Fiat 128 war 1969 etwas vom Modernsten in seiner Preisklasse. Der letzte Wurf vom langjährigen Fiat-Chef Dante Giacosa war nicht etwa ein Abklatsch bisheriger Modelle, sondern eine komplette Neuentwicklung. Dabei setzte Giacosas Chefingenieur Aurelio Lampredi auf Frontantrieb mit quer eingebautem Motor. Dieser war ebenfalls neu konzipiert und glänzte mit mit obenliegender Nockenwelle und Zahnriemen.

Das Triebwerk war zwar mit 1116 ccm zwar nicht das hubraumstärkste auf dem Markt, aber damit liess sich der Konkurrenz trotzdem flott um die Ohren fahren. Auch die Einzelradaufhängung leistete dazu ihren Beitrag.
Der 128er stiess umgehend auf Begeisterung, sowohl beim Publikum als auch bei der Fachpresse, die den neuen Kompaktwagen zum Auto des Jahres 1970 kürte. VW soll sich gar einen 128er besorgt und zerlegt haben, um dessen Konzeption im Rahmen der Entwicklung des VW Golf zu studieren…

Produziert wurde der Fiat 128 zunächst als zwei- oder viertürige Limousine, alsbald folgten ein Kombi und 1972 ein Coupé mit völlig eigenständigem Design. Gleichzeitig erhielt der normale 128er ein kleines Facelift. 1975 schliesslich gab es neue Heckleuchten und an diversen Stellen Kunststoff statt Chrom.

Die Lancierung des Nachfolgers Fiat Ritmo 1978 bedeutete noch nicht gleich das Ende des 128ers, er wurde noch bis 1983 weiterproduziert. Als Zastava sogar noch bis 2008. Keine schlechte Bilanz…

 
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