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Ich werde 50 – Citroën Méhari

von Mark Siegenthaler, 11. April 2018
Bild (1/15): Citroen Méhari 4x4 (1979) (© Diverse Archive, 1979)

Wir schreiben das Jahr 1968. Mitten im Frühjahr war es, als auf einem Golfplatz in Deauville nahe der nordostfranzösischen Küste seltsames Treiben herrschte. Anstelle der charakteristischen "Tack"-Geräusche der Golfschläger waren unverkennbar 2CV-Motoren zu vernehmen. Aber die dazugehörigen Autos verblüfften die Anwesenden. Denn es handelte sich nicht um Enten, sondern um etwas gänzlich anders Aussehendes: den Citroën Méhari. Der Golfplatz war stimmige Kulisse für dessen Präsentation. Schliesslich handelte es sich um ein Freizeitmobil.

Citroen Méhari im Arbeitseinsatz ()
© Copyright / Fotograf: Diverse Archive

Der Name stammte vom Wort "Mahari" ab, das ein Renndromedar bezeichnet. Das Auto selbst basierte auf der kürzlich zuvor lancierten Dyane. Von ihr kamen Chassis, Technik und einige Anbauteile. Aber die Carrosserie war gänzlich eigenständig: Der Méhari war als offenes Auto konzipiert, hatte keine Türen und nur ein behelfsmässiges Verdeck. Gebaut war die Carrosserie aus Kunststoffteilen, die auf zwei Blechrahmen befestigt wurden.

Citroen Méhari (1968)
© Copyright / Fotograf: Diverse Archive

Der Méhari war aber nicht nur für Hobby und Familie, sondern auch für Transporte geeignet. Wer die Rückbank entfernte, erhielt quasi einen kleinen Pritschenwagen. So konnte der Franzose verschiedenste Ansprüche erfüllen und genoss daher auch Beliebtheit in den unterschiedlichsten Kreisen. Nur die Deutschen hatten das Einsehen: Wegen mangelnder Feuerfestigkeit der Carrosserie durfte er in unser nördliches Nachbarland nicht offiziell importiert werden.

Citroen Méhari (1968)
© Copyright / Fotograf: Diverse Archive

1979 präsentierte Citroën eine 4x4-Version. Ansonsten lief die Produktion ohne grosse Anpassungen weiter bis 1987. Insgesamt waren bis dahin knapp 145'000 Exemplare produziert worden.

 
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