Ich werde 50 – Chevrolet Corvette C3
Die Corvette aus dem Hause Chevrolet hatte schon immer einen speziellen Reiz. Sie liess andere US-Sportwagen oft nur noch wie Möchtegerns aussehen. Sie war immer etwas reinrassiger und kompromissloser als andere. Für viele Leute verkörpert die dritte Serie, die C3, diesen Corvette-Geist am besten. Sie wurde von allen Serien am längsten produziert, und zwar von Herbst 1967 bis Herbst 1982.
Die 15 Produktionsjahre sind für US-Verhältnisse eine halbe Ewigkeit. In ihre Epoche fiel auch die gegenseitige Aufputsch-Jagd der US-Hersteller mit unendlich grossen Hubräumen, astronomischen Leistungen und ebensolchen Verbräuchen Anfang 70er Jahre. Die C3 trumpfte zu Ihren besten Zeiten mit bis zu 7,4 Liter Hubraum und 435 PS auf. Dann kam bekanntlich die Ölkrise.
Neben zurückbuchstabierten Motoren kamen danach auch weitere Änderungen: verschärfte Sicherheitsbestimmungen bedeuteten Mitte 70er Jahre das Ende der Chromstossstangen, und auch die Cabriovariante war ab 1975 Geschichte.
1977 bekam die C3 alsdann ein Fliessheck mit grosser Heckscheibe. Und damit setzte sie nochmal zum unerwarteten Höhenflug an: 1979 wurde mit fast 54'000 verkauften Corvetten ein Rekordwert erreicht, der seither von keinem anderen Modell mehr übertroffen worden ist.
Dennoch kam 1982 das Ende der C3, und im Folgejahr trat die C4 auf den Plan. Heute ist die C3 immer noch sehr beliebt bei ihren Fans. Klar: die Coke-Bottle-Form, eine unendliche Motorhaube und – zumindest bei den Modellen vor der Ölkrise – ordentlich Saft darunter sind auch heute noch starke Argumente.