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Ich werde 50 – Austin Maxi

von Mark Siegenthaler, 16. April 2019
aus der Serie Ich werde 50
Bild (1/12): Austin Maxi (1969) Pressephoto - Ich werde 50 - Austin Maxi (© SwissClassics 2019, 1969)

Nun, wenn man sich mal so viele Lorbeeren geholt hat wie Autoschöpfer Alec Issigonis mit seinem Mini, dann kann man es vielleicht verschmerzen, wenn die letzte Schöpfung kaum noch auf Gegenliebe stösst. Das letzte Auto, das Sir Issigonis entworfen hatte, war nämlich der Austin Maxi. Schon nur ob dem Design rieben sich bei der Präsentation im April 1969 viele Leute die Augen. Das Auto wirkte irgendwie unproportioniert. Das Fliessheck wäre ja noch akzeptiert gewesen, schliesslich hatten auch andere Austin-Neuschöpfungen in den Vorjahren so eines gehabt – wenn auch nur mit kleiner Heckklappe. Aber trotzdem ging das Auto irgendwie optisch nicht auf. Die Türen, die vom 1800/2200 stammten, wirkten zu gross, der Radstand zu lang.

Dabei wäre der Austin Maxi eigentlich ein tolles Auto für Familien gewesen. Er war praktisch und ausserordentlich geräumig. Zudem lockte er mit einem modernen Fünfganggetriebe. Auch andere bemerkenswerte Gadgets gab es, wie zum Beispiel die hintere Sitzbank, die sich auch nach hinten abklappen liess. So konnte man im Austin Maxi eine Schlafgelegenheit bauen.

Wer über das Styling hinwegsah und sich einen Maxi zulegte, nervte sich aber dann oft wegen mangelhafter Verarbeitungsqualität. Austin besserte das Auto mehrfach nach. Im Lauf der Jahre wurden auch grössere Triebwerke angeboten.

Letzlich konnte sich der Austin Maxi recht lange in Produktion halten. Er wurde bis 1981 produziert. Nachfolger gab es zuerst keinen, erst 1983 trat der Austin Maestro in die Maxi-Fussstapfen.

 
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