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Ich werde 30 – Subaru Impreza

von Mark Siegenthaler, 22. September 2022
Bild (1/13): Subaru Impreza WRC (1995) - Colin McRae (© Werk/Archiv, 2022)

Welches Auto, mit dem Sie aufgewachsen sind, würden Sie sich zurückwünschen? Den Golf GTI vielleicht? Oder den Kadett C GT/E? Oder einen anderen rasanten Lehrlingsgehaltsvernichter? Für die jüngere Generation könnte es vielleicht dereinst der Subaru Impreza werden. Aber vielleicht nicht unbedingt Opas biedere 1600er-Variante, sondern der GT Turbo. Oder irgendeine andere scharfe Version, gerne mit blauem Lack und goldenen Felgen…

Subaru Impreza (1996)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Aber fangen wir von vorne an. Im Herbst 1992 begann in Japan die Produktion eines neuen Modells, das die Lücke zwischen dem grösseren Legacy und dem kleineren Justy füllen sollte. Wie es sich für Subaru gehört, besass der Impreza einen Boxermotor und (meistens) einen Allradantrieb. Und man hatte auch sportliche Lorbeeren im Visier: Der Impreza sollte anstelle des Legacy künftig in der WRC, also in der Rallye-Weltmeisterschaft antreten. Was auch bestens gelang.

Aber eben: Man konnte den Impreza der ersten Generation durchaus auch in braver Otto-Normalverbraucher-Konfiguration entweder als Stufenheck-Limousine oder als Kombi erstehen. Bei uns hiess letzterer „Compact“.

Subaru Impreza 2.0 GT Turbo (1994)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Die Grundmodelle kamen ganz ohne Spoiler aus und waren mit zivilen 90 oder 103 PS gesegnet. Mehr als doppelt so viel Leistung bot ab 1994 der GT Turbo, natürlich bei uns auch gerne als „Swiss“ Sondermodell geordert. Da standen dann schon 211 PS an. Optisch hob sich der GT Turbo unter anderem mit einer Lufthutze, grossen Nebelscheinwerfern und einem Heckspoiler vom Basismodell ab.

Noch reinrassiger kamen nur der WRX und der WRX STI daher, die allerdings bei uns nicht offiziell im Verkaufsprogramm standen.

Subaru Impreza 2.0 GT Turbo AWD (1996)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

1995 war die Zeit reif für die zweite Serie. Colin McRae hatte mit seinem Impreza soeben den WRC-Titel geholt. Subaru feierte dies unter anderem mit stärkeren Motoren und mit einer neuen Coupé-Variante.

Praktisch im Jahresrhythmus folgten dann die Versionen drei, vier, fünf und sechs, jeweils entweder mit neuen Motoren oder optischen Retuschen, aber letztlich immer noch relativ nah am Ur-Impreza. Erst im Jahr 2000 folgte eine gänzlich neue Generation.

Subaru Impreza Wagon Turbo (1997)
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

In einigen Monaten kommen die ersten Imprezi also ins Veteranenalter. Vielleicht sollte man sich jetzt nach einem umschauen. Ein Blick in die Online-Portale führt zu einem Schmunzeln: Die GT-Varianten kosten meist schon wieder über CHF 10‘000.-, während Opa-Versionen mitunter noch für dreistellige Beträge zu haben sind. Die Szene scheint die Präferenzen also tatsächlich schon gesetzt zu haben…

 
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