Ich werde 30 - Porsche 959
Schnell, nennen Sie ein paar Porsche-Modelle mit drei Zahlen! Die meisten sagen jetzt sicher 911, und vielleicht noch 924, 944 oder 928. Eher wenige Leute würden jetzt gerade spontan den 959er hervorkramen.
Auch wenn er nicht zu den gängigsten Porsche-Modellen zählt, so ist der Supersportler, der dieses Jahr 30 wird, durchaus bemerkenswert. Er wurde als Homologationsmodell für die berüchtigte Gruppe B gebaut. Aber das ist nur einer von mehreren Gründen, weshalb man den 959 auch als "Über-Porsche" bezeichnen könnte. Oder eigentlich auch als "Über-Auto".
Nicht nur die Fahrleistungen waren brachial – der 959er war damals das schnellste Auto mit Strassenzulassung – auch technisch und karrosserieseitig zeigte er allen anderen den Meister: variabler Allradantrieb, Registeraufladung mit zwei parallel geschalteten Turboladern, Karosseriebau gemischt aus Stahl, Alu und verstärktem Kunststoff... Der 959er war seiner Zeit voraus.
Nun musste man aber erst noch einen ergattern können. Porsche bediente nur ausgewählte Klienten. Gebaut wurde der 959er offiziell bis 1988, entstanden waren bis dahin weniger als 300 Stück. Eine Handvoll weitere Exemplare entstand 1992. Wer heute einen 959er kaufen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen als damals: Die aufgerufenen Summen liegen schwer im sechsstelligen Bereich.