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Ich werde 30 – Opel Senator B

von Mark Siegenthaler, 7. September 2017
Bild (1/16): Opel Senator B 1987 (© Werk/Archiv, 2017)

Auch rückblickend betrachtet war ja Opel nie wirklich eine Premiummarke. Aber dennoch mischten die Rüsselsheimer früher auch gerne ein Bisschen in der automobilen Oberklasse mit. Der letzte Vertreter in diesem Bereich war der Opel Senator B.

Opel Senator B CD 1987
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Der Vorgänger, der Senator A, stellte bei seinem Erscheinen 1978 eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den etablierten Modellen aus den Häusern Mercedes und BMW dar. Er verkaufte sich auch nicht schlecht, und das Coupé-Pendant Monza war ebenfalls beliebt. 1986 war die Baureihe indes in die Jahre gekommen, die Produktion wurde gestoppt, und Opel setzte den Nachfolger Senator B in die Startlöcher. Im September 1987 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert.

Opel Senator B CD 1987
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Der neue Senator basierte auf dem kurz zuvor lancierten Omega A, war aber grösser und luxuriöser. Eine Coupé-Version gab es diesmal nicht. Das Design des neuen Oberklässlers war etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Aerodynamik war top, und auch das Fahrwerk erntete gute Noten. Qualitativ konnte der Senator mit der Konkurrenz mithalten, in Vergleichstests brauchte er sich überhaupt nicht zu verstecken.

Opel Senator B CD 3,0i 24V 1990
© Copyright / Fotograf: Werk/Archiv

Trotz all seiner Pluspunkte blieb dem Senator B der grosse Erfolg verwehrt. Die Fachpresse konnte sich dies nur mit der fehlenden Ausstrahlung erklären. Jedenfalls brachen die Verkäufe ab etwa 1990 ein, und bis zum Produktionsende 1993 verliessen jeweils nur noch wenige tausend Stück pro Jahr die Werkshallen. Das macht den letzten Oberklasse-Opel heute erst recht zum raren Objekt auf unseren Strassen.

 
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