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Ich werde 30 – Opel Monterey

von Mark Siegenthaler, 21. Juli 2022
Bild (1/24): Opel Monterey 3.1 TD LTD (1992) (© Opel/Werk/Archiv, 1992)

Vor dreissig Jahren waren «Crossover» in der Autowelt noch weitgehend ein Fremdwort. Kombis waren Kombis, Kleinwagen waren Kleinwagen und Geländewagen waren Geländewagen. Wenngleich man in der einen Fahrzeugkategorie schon gerne auch Vorzüge einer anderen Kategorie unterbrachte. Sprich: Kombis mit 4x4-Technik oder «limousinenmässig» gut ausgestattete Geländewagen.

Opel Monterey/Frontera (1998)
© Copyright / Fotograf: Opel/Werk/Archiv

Der deutsche Hersteller Opel versuchte 1992, mit einem neuen Modell weiter in die Kategorie der gehobenen Geländewagen vorzustossen: mit dem Opel Monterey. Er war nach dem kurz zuvor lancierten Frontera schon das zweite Geländewagenmodell mit dem Opel-Badge. Der Monterey basierte auf dem Isuzu Trooper II und war zwar ähnlich dimensioniert wie der Frontera, wurde aber luxusmässig über ihm positioniert.

Irmscher Opel Monterey RS (1994)
© Copyright / Fotograf: Opel/Werk/Archiv

Das Werbeinserat von 1992 zeigte denn auch keinen Förster oder Arbeiter, sondern einen Mann mit weissem Hemd und elegantem Sakko neben dem neuen 4x4er. Und es war natürlich auch ein dreitüriger Monterey RS in Rot. «Elegant-Sportlich» nannte Opel das Design. Na gut… ob das gleich jeder Leser unterschrieben hätte, bleibt dahingestellt, denn der klobige Allradler erinnerte optisch eher an einen Backstein als an einen Sportwagen. Aber es kam ja auch auf die inneren Werte an: «jeder erdenkliche Komfort» sei drin, versprach die Werbung. Und der 3,2-Liter-V6-Motor mit 177 Pferden war ja auch nicht von schlechten Eltern.

Opel Monterey 3.0 DTi 16V (1998)
© Copyright / Fotograf: Opel/Werk/Archiv

Neben dem dreitürigen RS gab es auch den fünftürigen LTD – auch dort wieder mit dem Herrn im Sakko als Werbeträger. Unter der Haube sass neben dem obgenannten Benziner wahlweise auch ein Turbodiesel.

Opel Monterey 3.5 V6 Limited (1998)
© Copyright / Fotograf: Opel/Werk/Archiv

1996 wurde beim Frontera das elektropneumatisch gesteuerte «No Stop Allrad System» eingeführt. Der Allradantrieb konnte damit während der Fahrt (bis 100 km/h) vom Fahrersitz aus zugeschaltet werden. 1998 gab es optische Retuschen und neue Triebwerke. Das war dann aber auch schon kurz vor dem Ende des Modellzyklus – ab 2000 importierte Isuzu den Trooper wieder selber nach Europa und die Tage des Monterey waren gezählt…

 
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