Ich werde 30 - Mazda MX-5

Wer in den späten Achtzigerjahren gerne einen neuen Roadster nach bewährtem Strickmuster gekauft hätte, musste sich mit einer recht kleinen Auswahl begnügen: Sie bestand faktisch nur noch aus dem Alfa Romeo Spider und dem Mercedes R107. Beide zwar ausgereift, aber mittlerweile doch etwas angejahrt.

Dann kam der Mazda MX-5. 1989 wurde er in Chicago erstmals präsentiert. Er sollte als Image-Modell in eher kleinen Stückzahlen vor allen in die USA gehen. Rasch eroberte er aber auch Europa.

Im Frühjahr 1990 gelangten die ersten Exemplare zu uns. Mazda hatte zunächst nur ein paar hundert Stück pro Jahr für den europäischen Markt vorgesehen. Bis Ende 1990 waren aber dann schon über 15‘000 verkauft...

Dass der MX-5 so viele Anhänger fand, dürfte mehrere Gründe haben. Zum einen bewegten sich die Konstrukteure sehr nah am klassischen Roadster-Prinzip: Kompakte Bauweise, zwei Sitzplätze, natürlich kein festes Dach und vor allem: Hinterradantrieb. Zum andern: Der MX-5 verpackte all diese Vorzüge in einem sympathischen Blechkleid. Weiter dürfte auch noch die Zuverlässigkeit eine Rolle gespielt haben. Und der Preis. Der fast zeitgleich lancierte neue Mercedes R129 kostete das Vierfache.

Der MX-5 der ersten Generation mit den Klappscheinwerfern wurde bis 1998 gebaut. Im Lauf der Zeit gab es verschiedene kleinere Anpassungen, so wurde etwa 1994 eine zweite Motorvariante mit 1,8 statt 1,6 Litern Hubraum eingeführt. Ansonsten blieb sich der kleine Wildfang aber bis 1998 treu.

Der Nachfolger sah dem ersten MX-5 immer noch sehr ähnlich – mit Ausnahme der neu feststehenden Scheinwerfer. 2005 kam die dritte Generation auf den Markt, 2015 die vierte, die dann auch als Basis für den wiederauferstandenen Fiat 124 Spider diente.

Aktuell dürfen die ersten MX-5 mit Veteranenstempeln versehen werden. Eine verdiente Ehre…