Ich werde 30 – Mazda MX-3

Es gibt in der Tat bekanntere Coupés als dasjenige, dessen 30. Geburtstag wir heute feiern. Der kompakte Mazda MX-3 war nicht gerade ein Volumenmodell, aber er hatte es in sich. Vor allem unter der Motorhaube. Denn da sass wahlweise ein V6, und zwar der kleinste, der damals überhaupt zu haben war. Er hatte nur gerade 1,85 Liter Hubraum und brachte den zeitgenössisch eiförmigen Mazda auf beachtliche 202 km/h.

Wer wollte, konnte den MX-3 aber auch “nur” mit einem konventionellen Vierzylinder haben. Dann gab es aber auch keinen Heckspoiler dazu…

Die Plattform des Coupés basierte auf derjenigen des Mazda 323, einem bestens bekannten Kompaktwagen. Wie der 323er hatte der MX-3 somit einen Frontantrieb und einen vorne quer eingebauten Motor. Die Hinterachse basierte auf der sogenannten TTL-Technologie, was für «Twin-Trapezoidal Link» steht. Die Achse ist leicht nachgiebig ausgelegt und sollte das Fahrzeug bei Kurvenfahrt oder Bremsmanövern mittels Vorspur stabilisieren. Die Konstruktion schien zu funktionieren – Tester attestierten dem MX-3 jedenfalls ein gutes Handling.

1994 erhielt der MX-3 eine Überarbeitung. Sie beinhaltete vor allem Verbesserungen im Bereich der Sicherheit. Das ABS hielt Einzug, zudem gab es Fahrer- und Beifahrerairbags sowie einen Seitenaufprallschutz. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Armaturenbrett umgestaltet und die Motoren den neuen Umweltnormen angepasst.

Der MX-3, der übrigens je nach Land auch anders hiess (in Japan etwa Autozam AZ-3 oder in Australien Eunos), wurde bis 1998 gebaut. Einen Nachfolger gab es nicht, denn letztlich erwies sich der „andere“ MX, der heckgetriebene Roadster namens MX-5, als erfolgversprechender für die Zukunft.

Vielleicht sind ja heute noch einige MX-3 unterwegs bei uns – und geben ihren V6-Sound zum Besten. Je nach dem auch schon bald mit Veteranenstempel…