Ich werde 30 – Lancia Dedra

Dieses Mal feiern wir den Geburtstag eines Automodells, dessen Name wohl nicht mehr jedermann geläufig sein dürfte. Dabei wurde es 11 Jahre lang gebaut und war eigentlich kein Nischenprodukt, sondern ein einigermassen normales, alltagstaugliches Auto der unteren Mittelklasse. Die Rede ist vom Lancia Dedra.

Der Neuling wurde im Frühjahr 1989 lanciert. Er teilte sich die Plattform mit verschiedenen Konzernbrüdern, als da wären die Fiat-Modelle Tipo und Tempra und später auch der Alfa 155. Jedem dieser Modelle wurde ein unterschiedlicher Charakter zugesprochen, beim Lancia Dedra ging es Richtung Eleganz und einen Hauch Luxus.

Der Dedra wurde zunächst nur als Stufenheck-Limousine produziert. Verschiedene Vierzylindermotoren lieferten die Kraft grundsätzlich die Vorderräder, beim «Integrale» trieb der 2-Liter-Turbomotor alle vier Räder an.
In den neunziger Jahren wurde der Dedra mehrmals modifiziert. 1994 stellte Lancia dem Viertürer auch eine Kombiversion – genannt «Station Wagon» – zur Seite. Das letzte Facelift kam 1998, das Produktionsende Anfang 2000. Der Nachfolger hiess Lybra.

Die Produktionszahl lag am Ende bei immerhin 418'000 Exemplaren. Der Grossteil blieb in Italien oder ging nach Deutschland, wo der Dedra recht beliebt war. In der Schweiz fristete der Dedra eher ein Mauerblümchendasein. Umso rarer sind Dedras heute. Ein Streifzug durch die Onlineportale fördert aktuell nur gerade 3 Stück zutage, die schweizweit zum Verkauf stehen. Wer also etwas wirklich Seltenes fahren möchte, könnte sich ja eins davon schnappen...