Ich werde 30 - Daihatsu Charade (3. Generation)
Die Japaner liefen bei uns in den 70er/80er Jahren zur Höchstform auf. Auch kleinere Hersteller versuchten, sich ihre Anteile zu sichern, wie zum Beispiel Daihatsu. Er punktete hierzulande mit dem Geländewagen Taft oder mit Kleinwagen wie dem putzigen Cuore und dem (wenig) grösseren Charade.
Die frühen Charade kamen eher als Biedermänner daher, aber das änderte sich sukzessive. 1984 bekam der Einliter-Zwerg schon mal optional einen Turbolader. 1987 sodann stand auf dem Genfer Salon die dritte Charade-Generation in den Startlöchern. Diese kam dann auch optisch etwas sportlicher daher. Trotz aerodynamischer Glättung durfte der Charade seitlich und am Heck ein paar Ecken und Kanten behalten, was für Originalität sorgte. Unter der Haube taten nach wie vor die Einliter-Dreizylinder ihren Dienst.
Richtig scharf wurde es dann ab Herbst 1987, als der GTti nachgereicht wurde. Dank Vierventiltechnik und Ladeluftkühlung bot er sagenhafte 101 PS, und das trotz Katalysator. Jedenfalls wurden auch Renn- und Rallyepisten zu seinem bevorzugten Geläuf. Der Schweizer Importeur unterstützte dies mit einem eigens eingeführten "Coupe Daihatsu". Der Sieger konnte seinen GTti jeweils behalten. Ob mit oder ohne Turbo – der dritte Charade wurde bis 1994 gebaut. Die Nachfolger kamen irgendwie nicht mehr an ihn heran. 2013 verschwand die Marke in Europa dann ganz von der Bildfläche. Wenn sich jemand einen Daihatsu aus der Blütezeit sichern möchte, wäre der Charade Nummer drei sicher eine gute Wahl. Sofern sich noch irgendwo einer findet…