Ich werde 30 – Citroën XM
Dieses Jahr erreicht ein Auto das Veteranenalter, das sich eigentlich noch gar nicht so alt anfühlt. Zumindest nicht, wenn man es fährt. Der 1989 lancierte Citroën XM bot zum einen den markentypischen Komfort und das unkonventionelle Design, zum anderen aber auch verschiedene technische und ausstattungsmässige Innovationen. Bemerkenswert war vor allem das neue «Hydractive»-System. Die elektronische Steuerung der Federelemente bot einen normalen Modus und einen Sportmodus. Zudem verhinderte eine umfangreiche Sensorik starke Neigungen des Autos bei Kurvenfahrt oder Brems- und Beschleunigungsvorgängen. Grundsätzlich eine tolle Sache, fanden auch die Journalisten und wählten den XM zum Auto des Jahres 1990.
Der XM verkaufte sich zunächst gut. Zu haben war er als Selbstzünder oder als Benziner mit vier oder sechs Zylindern. Ende 1991 wurde die Fliessheckversion mit einer «Break» genannten Kombiversion ergänzt.
Leider sorgte der XM aber alsbald auch für Negativschlagzeilen. Unter anderem das Hydractive-System bescherte den Besitzern diverse unerwünschte Werkstattbesuche. Das – und die auch anderweitig nicht gerade unkomplizierte XM-Technik – sorgte für einen zusehends schlechteren Ruf, den auch die zweite XM-Serie ab 1994 nicht mehr vollends retten konnte, selbst wenn sie in vielen Punkten verbessert worden war.
Der Citroen XM wurde bis ins Jahr 2000 weitergebaut. Entstanden waren bis dahin gut 333'000 Exemplare, einige sind immer noch im Strassenbild zu sehen. Und gleiten – sofern alles noch wie gewünscht funktioniert – nach wie vor wunderbar komfortabel in die Zukunft.