Ich werde 30 – Alfa Romeo SZ
Dieses Jahr wird ein Italiener Veteranstempel-fähig, den es schon zu seiner Zeit nicht gerade an jeder Ecke zu sehen gab. Aber gehen wir der Reihe nach.
Fiat übernahm ja bekanntlich in den 80er Jahren die Geschicke beim Sportwagenhersteller Alfa Romeo. Ob das nun gut oder schlecht war, ist noch heute Gegenstand lebhafter Diskussionen. Jedenfalls scheint es, als wollte Fiat damals ein Zeichen setzen und zeigen, dass man bei Alfa weiterhin mehr bauen wollte als billige Massenware. Am Genfer Salon 1989 wurde der Alfa Romeo SZ präsentiert. Er sah aus wie ein Concept Car und wurde zusammen mit Zagato entworfen. Auch die Montage wurde später von Zagato übernommen.
Der Kleinserien-Alfa – rückblickend auch ES 30 genannt – besass eine aufregend gestylte Kunststoff-Carrosserie mit je drei Frontleuchten pro Seite. Die Farbwahl war einfach: Es gab nur «Rosso Alfa». Aber das passte ja zum sportlichen Charakter des Wagens. Unter der Kunststoffhaut sass in weiten Teilen die Mechanik des Alfa 75, natürlich mit dem grossen 3-Liter-Motor.
Der SZ blieb bis 1991 in Produktion. Bis dahin waren nur gut 1'000 Stück entstanden. Das war zwar relativ bescheiden, aber auch nicht problematisch – der SZ war ohnehin mehr als Imageträger gedacht gewesen. 1992 und 93 wurde noch eine offene Roadsterversion aufgelegt, der RZ. Auch hier blieben die Produktionszahlen überschaubar. Aber eben: Es zählte ja nicht die Masse.