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Gempen Memorial 2017 - die Vorkriegsfahrer zeigen es den Jüngeren (Rückblick)

von Werner Bartholai, 11. Oktober 2017
Bild (1/4): Morgan Three Wheeler (1933) - am Gempen Memorial 2017 (© Ruedi Menzi, 2017)

Das Gempen Memorial knüpft an die Tradition der Originalveranstaltung von 1911 an. Damals wurde in einer spannenden Bergprüfungsfahrt die «schnellste» Fahrzeit von Oberdornach nach Gempen unter den sehr unterschiedlich motorisierten Fahr­zeu­gen mit einer komplexen Korrekturformel ermittelt. Vor der beeindruckenden Kulisse von teilweise über 10‘000 Zuschauern folgten in den 20er-Jahren einige echte Bergrennen, bei denen die Spitzenfahrer mit Fahrzeugen von Bugatti, Amlicar oder Martini antraten.

Nach der vorerst letzten Veranstaltung im Jahre 1947 erweckte die Classic Gruppe des ACS beider Basel im Jahre 2011 den Mythos «Bergprüfungsfahrt» zum 100. Jubiläum des ersten Wettbewerbs wieder zu neuem Leben.

Riley Nine Special (1934) - am Gempen Memorial 2017
© Copyright / Fotograf: Ruedi Menzi

Vorkriegsauto als Sieger

Die Fahrer der Vorkriegsfahrzeuge zeigten der Nachkriegsfraktion den Meister. Die besten Vier, die mit Autos vor 1949 antraten, kamen alle unter eine Sekunde Gesamtdifferenz nach der Aufaddierung der besten vier Einzelzeiten respektive Abweichungen. Am genausten schaffte es Lorenz Imhof mit Beifahrer Adrian Bleiser im Lagonda LG 45 DHC von 1937. Ihre Gesamtdifferenz betrug Auf Platz 2 folgten Urs und Susanne Müller im Lagonda LG 45 Rapide von 1937, dahinter klassierten sich J. Valentin Andrea und Manke André im Willys Jeep von 1944.

Lagonda LG 45 DHC (1937) - am Gempen Memorial 2017
© Copyright / Fotograf: Ruedi Menzi

Bei den Nachkriegsfahrzeugen schwangen Roger und Rosa Maria Hermkes im Porsche 356 SC von 1965 obenauf, Sie mussten sich eine Gesamtdifferenz von knapp über einer Sekunden notieren lassen. Zweite wurden Steffen Pawelzik und Rolf Banholer im Triumph TR6, als Dritte wurden Daniel und Gabrielle Gresly mit einem Porsche 356 Speedster von 1954 notiert.

Beste Bedingungen, viel Interesse

Rund 3000 bis 4000 Zuschauer seien gekommen, teilte die Organisation mit. Dabei half natürlich auch das herrliche Spätsommerwetter mit. Sie erhielten ein komplettes Startfeld mit rund 120 Autos zu sehen, bei dem insbesondere auch die frühen Epochen des Automobils gut vertreten waren. Am Schluss der Veranstaltung herrschte fast überall Begeisterung über den gelungenen Anlass, einer weiteren Auflage in drei Jahren (oder früher?) steht also nichts entgegen.

Ford Taunus 15M (1957) - am Gempen Memorial 2017
© Copyright / Fotograf: Ruedi Menzi

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