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17. Südsteiermark-Classic - Genuss und Sportlichkeit (Rückblick)

von PR SSM Classic, 13. Mai 2017
Bild (1/4): Südsteiermark-Classic 2017 - Chrysler-B-70-Racer (© Renè - Südsteiermark Classic, 2017)

Die ersten sonoren Auspuffgeräusche hallten am 28. April 2017 bereits am 06:00 Uhr in der Früh durch Gamlitz, galt es doch, vor allem den ältesten Modellen eine gewisse Zuwendung zukommen zu lassen, um rechtzeitig um 07:00 Uhr am Start stehen zu können. Wie schon in den vergangenen Jahren eröffnete Erich Hoop mit seinem aus dem Jahr 1908 stammenden Brasier voiture de course den ersten Renntag, der mit einer Streckenlänge von rund 320 km Fahrern und Beifahrern einiges abverlangte. Nach einer Gleichmäßigkeitsprüfung im Grubtal wurde so mancher Teilnehmer am ÖAMTC Testgelände in Lang-Lebring vom eigenwilligen Verhalten seines Fahrzeuges überrascht, galt es doch, den teilweise nassen und rutschigen Rundkurs in der vorgegebenen Sollzeit zu absolvieren.

Die Burg Rabenstein bei Frohnleiten, hochthronend über dem Murtal, war Gastgeber für das zweite Frühstück, um die Teams gestärkt an den Start des Rechbergrennens gehen zu lassen. Hatten erst am 23. April die schnellen Boliden den Rechberg von der anderen Seite her bezwungen, so galt es 28. April für die Oldtimer, diesen Berg von der Murtal-Seite aus in durchaus ambitionierten Sollzeiten zu bewältigen.

Südsteiermark-Classic 2017 - Lagonda-LM-45
© Copyright / Fotograf: Renè - Südsteiermark Classic

Als Danke für die Bewältigung dieser Herausforderung gab es dann auf der Teichalm bei der Latschenhütte Schwammerlsuppe mit Sterz, um danach die mit Sonderprüfungen versehene Strecke in das nächste Etappenziel, nämlich das Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf, zu absolvieren.
Wie jedes Jahr bildete den kulinarischen Höhepunkt des ersten Tages das Mittagessen im Schlosshotel Obermayerhofen.

Beim nächsten Etappenziel in Gleisdorf beim Autohaus Opel Krammer warteten schon hunderte interessierte Zuschauer, um die Teilnehmer mit einem frenetischen Applaus zu empfangen.

Nach der Bergrallye Lödersdorf am Köberlberg und einer kurzen Verschnaufpause in Fehring und Gnas absolvierten die Teams die letzte Sonderprüfung auf gesperrter Strecke in Obergnas, um sich dann zügig auf den Heimweg Richtung Gamlitz zu machen.

Nach einem kurzen Stopp in der Bezirkshauptstadt Leibnitz endete der erste Renntag in der Vinofaktur Genussregal in Ehrenhausen.

Südsteiermark-Classic 2017 - Lagonda-V12-Le-Mans
© Copyright / Fotograf: Renè - Südsteiermark Classic

Dass rund 30 % aller Teams den Tag bei Regen und 3 – 7 Grad ohne Dach fahrend bewältigten, verlangt nicht nur Respekt, sondern höchste sportliche Anerkennung.

Beim anschließenden „Steirer-Abend“ fand im Festzelt in Gamlitz unter der Patronanz der Presse die Ehrung der Sieger der Sonderprüfungen auf gesperrten Strecken statt.

Der zweite Renntag mit seinen rund 140 km war zur Gänze dem steirischen Weinland gewidmet und entschädigte die Teams für die Strapazen des Freitags mit herrlichem Wetter.

Südsteiermark-Classic 2017 - MG-A
© Copyright / Fotograf: Melbinger - Südsteiermark Classic

Von den zehn Sonderprüfungen dieses Tages waren wiederum vier auf gesperrten Strecken zu absolvieren. Dass die Zwischenergebnisse von Freitagabend vor allem bei den Gutplatzierten für besondere Motivation sorgten, war schon am Freitagabend bei den Diskussionen auf den einzelnen Tischen gut zu erkennen.

Als neues Highlight wurde das Patschbergrennen in die Streckenführung aufgenommen. Jenes Rennen, dass 1962 zum letzten Mal stattfand, mit welchem klingende Namen wie Jochen Rindt, Helmut Marko, Peter Denzel, Gunther Philipp und viele andere untrennbar verbunden sind, war zwar gegenüber der historischen Variante gekürzt, sorgte aber dennoch bei Zusehern und Fahrern für großen Enthusiasmus.

Nach Passierkontrollen bei bekannten Weingütern wie Polz, Firmenich und Gross kamen die Teams ab 14:30 Uhr zurück nach Gamlitz, wo sie unter dem Applaus des zahlreichen Publikums auf ihre Startpositionen für den anschließenden Chopard Welsch-Grand-Prix - gefahren in umgekehrter Richtung als in anderen Jahren - geparkt wurden.

Unter der Patronanz von „Pirelli Austria“ fand der Gala-Abend statt, bei welchem die Epochen und Gesamtsieger geehrt wurden. Unter der musikalischen Begleitung von Chris Oliver und seiner Band endete die „Pirelli-Night“ bei bester Stimmung in den Morgenstunden.

Gesamtsieger der Vorkriegsklasse bis Baujahr 1949 wurden Alexander und Florian Deopito auf einem Lagonda LG 6 LeMans mit Baujahr 1938, bei der Nachkriegsklasse ab Baujahr 1950 waren Reiner Simak und Yvonne Popper auf einer Alfa Romeo Giulia Sprint GT von 1965 siegreich.

 
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