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12. OCC Jungfrau-Rallye 2017 - zwei Tage beidseits des Röstigrabens unterwegs (Rückblick)

von Werner Bartholai, 7. September 2017
Bild (1/6): Mercedes-Benz 190 SL (1959) - an der OCC Jungfrau Rallye 2017 (© Bruno von Rotz, 2017)

Die OCC Jungfrau-Rallye ging dieses Jahr am 25./26. August 2017 bereits zum 12. Mal über die Bühne. Ausgangspunkt war der Deltapark Vitalresort in Gwatt bei Thun. Von dort aus absolvierten die 90 Teams mit Ihren Oldtimern zwei Tagesetappen. Das Steuer war dabei – wie es bei der OCC Jungfrau-Rallye Tradition ist – ausschliesslich in Damenhand. Rund ein Viertel waren reine Damenteams, drei Viertel waren gemischt. Die Rallye war auch 2017 ausverkauft.

Abwechslungsreiches Teilnehmerfeld

Triumph Spitfire Mk3 (1968) - an der OCC Jungfrau Rallye 2017
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

Die Autos waren diesmal besonders breit gestreut: sie stammten aus sieben verschiedenen Jahrzehnten. Der älteste Wagen war ein Studebaker von 1916. Leider fiel das wunderschöne Fahrzeug im Lauf der ersten Tagesetappe wegen eines technischen Defektes aus. Die meisten Fahrzeuge stammten erneut aus den Fünfziger- bis Siebzigerjahren. Vom putzigen Fiat 500 über den eleganten Lancia Flaminia Zagato  bis hin zum grossen Chevrolet Impala war auch typenmässig viel Abwechslung vorhanden. Die Baujahresgrenze lag 2017 bei 1987.

Zwei Tage - zwei Themen

Der Auftakt am Donnerstag mit der Testlichtschranke und einem kleinen Testparcours wurde von ein paar Regengüssen begleitet, danach aber herrschte bestes Rallyewetter. Die erste der beiden Tagesetappen stand unter dem Motto "Gipfelblick". Die Route führte zunächst in die Jungfrau-Region und anschliessend weiter über den Brünig Richtung Obwalden. Dort stand die Panoramastrasse auf dem Programm, die von den Rallye-Teilnehmern und den Damen am Lenkrad mit ihren Steigungen und der knappen Strassenbreite einiges abforderte, dafür auch mit traumhaften Bergsichten entschädigte.

Alfa Romeo 1750 GTV (1970) - an der OCC Jungfrau Rallye 2017
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

Nach dem Mittagshalt auf der Mörlialp ging es weiter Richtung Sörenberg und von dort wieder zurück Richtung Emmental – Thun.
Am Samstag schliesslich stand der Röstigraben - die Sprachgrenze zwischen der deutsch- und französischsprachigen Schweiz - im Fokus. Die Route führte durchs Simmental über den Jaunpass zur Hauptdestination Gruyères. Ab dort fuhren die Teams über Rossens und Le Mouret ins Freiburger Oberland. Anschliessend folgte die Überquerung des Gurnigels und die Rückkehr ins Gwatt.

Souveräner Sieger

Porsche 911 Cabriolet (1986) - an der OCC Jungfrau Rallye 2017
© Copyright / Fotograf: Bruno von Rotz

Am Ende der Rallye kam es zu einer Überraschung. Ein Team war derart souverän gefahren, dass es gleich beide Tageswertungen und auch den Gesamtsieg einheimste. Einen derartigen "Hattrick" gab es noch nie in der Geschichte der OCC Jungfrau-Rallye. Er gelang Ute und Norbert Schrader (D) im Porsche 911 Cabriolet (Startnummer 75).

Bestes Damenteam und Gesamtzweite wurden Myrto Joannidis und Damiana Campagna (CH) auf Porsche 924 (Startnummer 86). Auf den dritten Rang in der Gesamtwertung fuhren Waltraud und Dieter Otto (D) im VW Käfer Cabrio (Startnummer 82).

Peugeot 504 Cabriolet (1978) - beim Start zur Tagesetappe - an der OCC Jungfrau Rallye 2017
© Copyright / Fotograf: Organisation Jungfrau Rallye

Am 24./25. August 2018 findet die nächste OCC Jungfrau-Rallye statt, die Anmeldung wird voraussichtlich Ende September 2017 geöffnet.

Studebaker Tourer (1916) - das älteste Fahrzeug hielt leider nicht durch - an der OCC Jungfrau Rallye 2017
© Copyright / Fotograf: Organisation Jungfrau Rallye

Viele Bilder und weitere Eindrücke zur OCC Jungfrau-Rallye 2017 gibt es auf Zwischengas

 
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